Eine kleine Kulturgeschichte des Bärlauchs
Sobald die ersten Sonnenstrahlen hinter den Wolken hervorblitzen, die Bäume wieder grüner und das Gras saftiger wird, ist auch die erste Handvoll selbstgepflückter Bärlauch nicht mehr weit. Als Frühlingsbote macht der appetitanregende Bärlauch wortwörtlich auch einen Bärenhunger. Nach einem ausgiebigen Winterschlaf sollen die pelzigen Vierbeiner nach altem Volksglauben nämlich mit Vorliebe den frischen „Wilden Knoblauch“ schnabulieren, weshalb die grünen Blätter zu ihrem Namen „ Bärenlauch“ gelangten. Allmählich hat sich dann die verkürzte Form Bärlauch durchgesetzt. Auch in vielen anderen europäischen Sprachen hat sich der „Bär“ durchgesetzt, wenn es um das pikante Kräutlein geht.